Lisi's Brodakrapfen
Hallo ihr Lieben!
Heute ist es einmal an mir zu erzählen - Sturmi hat gestern so viel gegessen, dass er heute noch ganz müde ist. Aber die Küche ist sowieso mehr mein Bereich. Und gestern gab es im Landhotel Tirolerhof meine Leibspeise - Brodakrapfen. Und die von der Seniorchefin Lisi sind mir da die Liebsten.
Familie Erharter hat gestern Brodakrapfen als Take-Away angeboten. Auch die Wildschönauer lieben diese Köstlichkeit. Leider kann die regionale Spezialität nicht verschickt werden. Aber nachgekocht auf alle Fälle.
Ich habe mal in der Küche spioniert und fleißig mitgeschrieben, denn Lisi hütet ihr Rezept immer sehr gut. Aber ich glaube, sie hat kein Problem damit, wenn der gute Duft von Graukäse auch durch eure Küche strömt.
Rezept für ca. 30-35 Krapfen (8 Personen)
Für den Teig:
500 Gramm Weizenmehl
500 Gramm Roggenmehl
20 Gramm Salz
85 Gramm Butter
170 ml kalte Milch
330 ml warmes Wasser
Fett zum Ausbacken
Für die Fülle:
1 kg reifer Tiroler Graukäse
1 kg "Broda" (Sauermilchkäse)
1 kg Kartoffeln
frischer Schnittlauch, Salz, Pfeffer
etwas Rahm oder Milch für die Sämigkeit
(Graukäse und "Broda" sind regionale Produkte, die es nicht überall zu kaufen gibt. Ohne diese sind die Brodakrapfen zwar nicht original aber auch sehr lecker. Graukäse kann man z. B. wunderbar durch Steirerkäs oder Harzer ersetzen. Broda lässt sich durch körnigen Frischkäse oder normalen Topfen ersetzen.)
So wird's gemacht:
Zubereitung des Teiges:
Roggen- und Weizenmehl mit Salz vermischen. Die Butter zerlassen. Kalte Milch mit warmen Wasser und der zerlassenen Butter vermengen und anschließend in das Mehl gießen. Alles zu einem festen Teig mischen und diesen zugedeckt etwa 1 Stunde rasten lassen.
Zubereitung der Fülle:
Kartoffeln kochen und kalt werden lassen. Schälen und dann fein reiben. Auch den Graukäse reiben und mit den restlichen Zutaten vermengen und nach Geschmack würzen. Wer will kann auch gerne Zwiebeln dazu geben. Die Masse dann auch etwas ziehen lassen. Die Fülle sollte nicht zu fest und nicht zu flüssig sein - das kann man gut mit Rahm oder Milch steuern. Sie sollte schön kompakt zusammen halten.
Und dann kommt alles zusammen:
Den Teig in eine Rolle formen und kleine Stücke davon abschneiden. Auf bemehlter Arbeitsfläche mit dem Nudelholz „Blattln“ (Blätter) mit ca. 12-15 cm Durchmesser ganz dünn ausrollen. Auf die untere Hälfte etwas Fülle geben. Sollte nicht zu viel sein - sonst „platzen“ die Krapfen beim Herausbacken. Dann die obere Hälfte darüber klappen und den Rand sehr fest zusammendrücken. Geht auch ohne Hilfsmitten, man kann aber auch ein bisschen warmes Wasser für die bessere Verbindung verwenden. Die Krapfen dann schwimmend ca. 5 Minuten goldbraun ausbacken - dabei die Krapfen auch wenden.
Dann herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Bei uns trinkt man meistens ein „Scheiä Müch“ (übersetzt ein Schälchen Milch) dazu - so schmeckt es am besten. Und dann heißt es nur noch genießen.
Noch ein kleiner Tipp: Übrig gebliebene Krapfen (nicht ausgebacken) kann man gut tiefkühlen. Bereits ausgebackene Krapfen besser im Backrohr oder in einer Pfanne bei niedriger Temperatur langsam erwärmen. In der Mikrowelle werden sie ganz lasch. Teig und Fülle können in größeren Mengen vorproduziert und dann tiefgekühlt werden.
Eindrücke aus unserer Brodakrapfenmanufaktur
Wann bekommt man sonst Brodakrapfen?
In den Sommermonaten findet im Landhotel Tirolerhof alle drei Wochen der Wildschönauer Genussabend statt. Neben musikalischer Umrahmung bietet die Küche regionale Schmankerl und heimische Bauern stellen ihre Produkte vor - auch die Bäuerin von der Lisi ihren Broda bezieht. Bei den Genussabenden sind Lisi’s Brodakrapfen der Hit. Ich liebe diese Abende.
Wer Nahe der Wildschönau wohnt, hat nächste Woche Freitag (19.02.2021) nochmals die Chance auf Lisi’s Brodakrapfen. Allerdings nur gegen Vorbestellung, da der Andrang so groß ist.
Und dann hab ich noch einen kleinen Veranstaltungstipp:
Morgen ist ja schon Valentinstag. Sturmi und ich werden es uns um 20.00 Uhr gemütlich machen, und den Live-Stream auf Facebook von Martin anschauen bzw. hören. Da kommt wirklich Stimmung auf.
Ganz liebe Grüße,
Alma
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